Manchmal ist es gut, sich zu erinnern, manchmal ist es besser, zu vergessen. Um ein einschneidendes Erlebnis seelisch zu überstehen, entwickeln Betroffene oftmals unbewusste Schutzreaktionen, indem sie zum Beispiel die Erinnerung an ein traumatisches Erlebnis verdrängen. Dieses Verdrängen schlechter Erinnerungen hat Jürgen Sobkowiak in der Serie »Nebel« (2025) aufgegriffen und thematisiert. Hierfür hat der Künstler alte Super-8-Familienfilme auf bemaltes Seidenpapier projiziert und fragmentarisch abfotografiert. Durch die Beschaffenheit des Seidenpapiers und gezielter Unschärfe erzeugt Jürgen Sobkowiak eine abstrakte und irritierende Bildwirkung.