Jeder kennt dieses unbeschreibliche Gefühl, wenn man in alten Familienalben blättert und Erinnerungen aus längst vergangenen Tagen wachgerüttelt werden. Doch die Menschen auf den alten
Fotografien sind meist längst verstorben. Dieses konträre Gefühl des Verlustes und der Notwendigkeit trotzdem weiterzumachen hat Jürgen Sobkowiak in seiner Serie »Die Toten fehlen« künstlerisch
verarbeitet und abstrahiert: Er hat die Verstorbenen komplett aus dem Bild wegretuschiert, sodass nur menschenleere Räume und Orte übrig bleiben.